Die Georgskapelle Heidesheim |
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Zeugnis einer 2000-jährigen Geschichte in RheinhessenKeltisches Landgut - merowingisch - fränkische Begräbnisstätteund mittelalterliche PfarrkircheAn der Stelle, wo ein
uralter Weg vom Rhein zum Höllenberg eine römische
Straße schnitt, errichtete um 40 nach Christus eine
romanisierte Keltenfamilie eine villa rustica, die bereits im 2.
Jahrhundert einem stattlicheren Nachfolgebau weichen mußte.
In den Wirren der Völkerwanderungszeit nach 400 aufgegeben,
siedelten sich rund 200 Jahre später Franken um die
stattlichen Überreste an, bestatteten ihre Toten in den Ruinen
des Haupthauses und bauten im Laufe des 8. Jahrhunderts eine 1. Kirche
in diese Stätte, die um 960 ausgebaut wurde und deren
aufgehendes Mauerwerk noch weitgehend aus den Originalmauern des
römerzeitlichen Gutshofes besteht. Nachdem um 1300 der Rhein
die Anwohner auf den Dimberg abgedrängt hatte, entwickelte
sich die Georgskapelle zu einem regionalen Wallfahrtszentrum, wurde
nach den Beschädigungen des 30jährigen Krieges 1664
von Erwin Philipp von Schönborn wieder aufgebaut und
überstand den Brand von 1776. Während der
französischen Revolutionszeit diente sie der Gemeinde erneut
für den Pfarrgottesdienst.Von der Pfarrgemeinde und der
Bevölkerung bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts
erhalten und in den gottesdienstlichen Jahresablauf eingebunden, wurde
es zunehmend vernachlässigt, teilweise demoliert und zerfiel
schließlich zu einer Ruine bis sich seit 1984 ein
Förderverein des historischen Denkmals annahm und nach 1990
die Feldkapelle mit Hilfe des Landesdenkmalamtes und des
Bischöflichen Ordinariats Mainz wieder in einen
würdigen Zustand brachte.
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