Nur das Vermauern der klaffenden
Fensteröffnungen mit Backsteinen
und das Verschweißen der provisorischen Metalltür
verhinderte eine endgültige Zerstörung
des mit Unrat und Trümmern übersäten
Innenraums.
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Die stattliche 100 Jahre
alte
Platane fiel wiederholten Großfeuern auf dem kleinen Vorplatz
zum Opfer, mit dem wenige Anlieger ihre umfangreichen
Holzabfälle abfackelten.
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Allgemeine
Gleichgültigkeit,
Vernachlässigung und Vandalismus hatten seit den 70er Jahren
erschreckend deutliche Spuren hinterlassen, und der Pfarrer wartete auf
die beim BO beantragte Abbruchgenehmigung dieses ruinösen,
unnützen Gebäudes. Eine Kunststudentin aus Bingen
verhinderte damals den erwarteten, von vielen erhofften Abriss, Rita
Otto. Wenige Jahre später gründeten 1984 20
Heidesheimerinnen und Heidesheimer einen Förderverein mit dem
3-fachen Ziel, die Geschichte dieses historischen Gebäudes vor
Heidesheim zu erforschen, die erste Pfarrkirche der Gemeinde wieder in
einen baulich würdigen Zustand zu bringen und sie in das
Gemeindegeschehen zu integrieren. Eigeninitiative ersetzte in den
Anfängen die fehlenden finanziellen Mittel. Um den sichtbaren
Verfall einzudämmen, sammelten die Mitglieder in weitem
Umkreis handgefertigte Biberschwanzziegel für eine
Neueindeckung des Daches noch im gleichen Jahr. In einer umfassenden
Aktion wurde die Georgskapelle 1989 an das Stromnetz der Gemeinde
angeschlossen, um so eine Grundvoraussetzung für eine
umfassende Renovierung zu legen, Aktionen die dann beim BO in Mainz und
beim Landesdenkmalamt nicht übersehen wurden und zu einer 20
Jahre dauernden fruchtbaren und erfolgreichen Zusammenarbeit
führten. Die für die denkmalgerechte
Wiederherstellung der Georgskapelle anfallenden Kosten wurden zu je
einem Drittel von den einzelnen Partnern übernommen,
für den Förderverein ein Abenteuer, dessen Dimension
damals nicht abzusehen war. |
Durch
das teilweise
abgedeckte Dach konnten Schnee und Regen ungehindert einsickern
und Decke und Wände beschädigen. |
Die soliden, in bäuerlich einfachem Barock gefertigten
Kirchenbänke wurden in kurzer Zeit in Lagerfeuern vor und in
der Kapelle verbrannt. |
Sicherung
der
handgestrichenen Biberschwänze an der
mittelalterlichen Ziegelei des Klosters Eberbach auf der
Sandmühle, die über Jahrhunderte Klosterhof
und Ort versorgt hatte. |