Südportal |
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Über
den Gräbern entstand - wahrscheinlich als Nachfolgebau
einer kleinen durch Brand zerstörten Hallenkirche - um die
Mitte des
10. Jh. die 1.
Pfarrkirche mit dem jetzt zugemauerten Eingang an der
Südseite.
Dazu wurde die Front des westlichen Eckrisaliten verlängert.
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Deutlich
erkennbar die vertikale Fuge, die das qualitätsvolle
römische
Mauerwerk des westlichen Eckrisaliten von dem Erwei-
terungsbau des 10.
Jh. abgrenzt.
° Die
dendrochronologische
Untersuchung eines Bohrkerns aus dem Stützbalken datiert die
1. Pfarrkirche auf die Zeit um 950 n. Chr.
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Der
Sturz ruht auf 2 monolithischen
Pfeilern und
trägt eine
Inschrift.
Die einfachen Zeichen sind schon bei Severus 1664 aufgezeichnet:
VIIII . K .
MAI . DEDIC. Die Datumszeile weist auf den 23.
April,
das Fest des Hl. Georg und bezieht sich auf die Weihe der Kirche an den
Patron. 2 griechische Kreuze rahmen die in Majuskeln geschriebenen
Zeichen ein.
Wie
an vielen anderen “sakralen Orten” weisen die
Kalksteingewände Kratzspuren und Rillen auf, Schabspuren, die
der
Volksmedizin und Volksfrömmigkeit zuzuordnen sind. In
Notzeiten
wandte sich die Bevölkerung an ihren Nothelfer um Hilfe,
schabte
Sandpartikel von geweihter Stätte ab, um sie als wirksames
Pulver
für Vieh und Menschen zu verwenden.
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![]() Nach
800 Jahren wird die Vermauerung im Kapelleninneren entfernt.
Zwischen dem massiven Kalksteingewände und umrahmt von der
Vermauerung haben sich Reste der Eichentür samt den beiden
eisernen Bogenbeschlägen erhalten.
Eine originalgetreue Replik erinnert in der Kapelle an die Originale im
Dommuseum Mainz
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