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200 Jahre
Pfarrkirche
St . Philippus und Jakobus
1811 - 2011 |
SEIN IST DIE ZEIT |
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Eine
von 6 frühen Ansichtskarten kurz nach 1900 zeigt die alte
Kirche mit dem niedrigen Glockenturm vor dem Brand 1910. |
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Obwohl
der Glockenturm seit 1911 um 1 Stockwerk erhöht ist, wurde
für die Fahne der “Harmonie Heidenfahrt”
1927 noch die alte historische Darstellung mit dem niedrigeren Turm
gewählt. |
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Das Leben der Gemeinde
spielt sich weitgehend um die Pfarrkirche ab, im Oberdorf vor der
Gaststätte Bieber, dem mittelalterlichen Rathaus und vor allem auf
der Bleiche zwischen neuem Rathaus (erbaut 1857) und der Kirche. Hier
spielte die Musik. Hier feierten die Jahrgänge, wie das
“Privatorchester” der Familie Eschborn, die
“Balbierer”. Auf dem Foto sehen wir einen Kerbejahrgang vor
dem 1.Weltkrieg, damals kreiste noch der Weinkrug, der Bembel. |
Das Foto nach der
Jahrhundertwende zeigt noch den ursprünglichen Flutgraben ohne
Bäume, den die noch junge Freiwillige Feuerwehr vertieft hatte,
damit sich eine Katastrophe wie beim Unwetter 1876 nicht mehr
wiederholen könne. Die kleine Pfarrscheune, später
Kelterhaus, ist ein Zeugnis aus einer Zeit, als der Pfarrer noch von
Erträgen aus der Landwirtschaft lebte und ihm ein kleiner Zehnt
zustand. |
Die
älteste Darstellung des alten Rathauses. 500 Jahre lang bildeten
gotisches Rathaus und Altmünsterkirche eine Einheit. Ab der 2.
Hälfte des 17. Jahrhunderts diente es zudem als Wohnung für
den seit 1648 am Ort nachgewiesenen Schulmeister und - nach Anbau einer
neuen Lehrerwohnung - als Schulraum, bis es 1781 ganz für den
Schulbetrieb genutzt wurde und die Gemeinderäte in den
späteren Meisenheimer Hof, das Anwesen Löwenstein umzogen,
bis das neue Rathaus 1857 gebaut war. Hier war auch der
Dorfpranger/ Lästerstein angebracht, und hier wurden
“Täter” für 1 oder mehrere Nächte weg
gesperrt. Vor dem Bau der zentralen Wasserversorgung 1904 standen
wie hier auf der noch existierenden Mauer an der Pfarrstraße
Laufbrunnen, an denen die Heidesheimer ihr Wasser schöpften oder
das Vieh getränkt wurde. Das fränkische Hoftor erinnert
daran, dass wie überall auch in der Traditionsgaststätte
Bieber die Landwirtschaft ein wichtiges Standbein für die
Grundversorgung der Bevölkerung war. |
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Nur wenige Jahre
später hat Heidesheim eine zentrale Wasserversorgung. Die Brunnen
sind verschwunden. Nach dem Kirchturmbrand wurde bereits 1911 der Turm
um 1 Stockwerk erhöht wieder aufgebaut. |
Seit 1934 gehört das sog. Ehrenmal zum selbstverständlichen Ortsbild. |
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